Der 12N10P3516Speedpowercroco

© Dr. Ralph Okon 21072008

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Der 3516 entstand 2008.
Er war mein erster Speedmotor, der echte Wettbewerbserfolge einfliegen konnte.
Es war ein 12N10P mit dual layer Bewicklung. Es handelte sich somit definitiv nicht um einen "LRK-Motor" (12N14P mit single layer (SPS) Bewicklung)!

Ich hatte da noch ein paar weniger gelungene Teile in der Kiste liegen (Rundlauf war nicht perfekt, das Fräsbild hätte schöner sein können), die aber zum Wegwerfen zu schade waren.
Also habe ich mich entschlossen, die teile zu überarbeiten und sie doch zu einem Motor zusammenzustecken.
Das 16mm hohe Statorpaket wurde aus Restblechen des Formstatorexperimentes gebaut.
Der Formstator ist schon etwas nachbearbeitet, um nicht zwingend auf die seinerzeit verwendeten 4+2 Windungen festgelegt zu sein.

Der Statorträger weist keine Besonderheiten auf.

Der Glockenboden ist sehr dick und als gleichzeitig Radiallüfter designt.
Dort hätte man durch weitere ausnehmungen noch ein paar Gramm an gewicht einsparen können.
Es sind 10 halbe Magnete vom 4035er Scorpion eingebaut - das ist der eigentliche Grund, warum das ursprünglich längere Gehäuse auf die ungewöhnlichen 16mm Statorhöhe gekürzt wurde.
Die Glocke von der Seite mit der Wellenbefestigungsmadenschraube.
Da das Drehmoment direkt vom Glockenboden auf die Luftschraube übertragen wird, reicht diese Befestigung völlig aus.
Die Testwicklung mit einem alten Draht zur Bestimmung der benötigten Wickeldrahtlänge.
Daneben sieht man die für die Slots bereits zugeschnittenen Isoeinlagen aus 0,10mm Kaptonfolie.
Der erste Teilmotor ist mit 4x1,25er Draht aufgewickelt.
Beide Wicklungen sind vollständig, alle Drähte sind für das Verschalten verlegt.
Die komplette Wicklung von vorn.
Es ist eine 4+4 x1,25 YY.
Die Wicklungen sind isoliert und zum Verlöten der Sternpunkte vorbereitet.
Die Sternpunkte waren damals nicht verdrillt, sondern wurden in kurzen Messingröhrchen verlötet.
Der komplette Triebkopf mit der für einen 6s Akku passenden 7x10er APC-Latte.
Irrerweise passt gerade bei diesem "Restemotor" hinsichtlich Akku und Luftschraubendrehzahl alles wirklich optimal zusammen.
Er wog nur 220g und war gut für bis zu 4kW. Das waren damals hart an der Grenze dessen, was man den Akkus zumuten konnte. (6S Saehan 30C)
Immerhin waren das schon gut 18W/g.
Die n spec betrug 1580/V.
Am 19.07.2008 erreichte Stefan Penz auf dem Speedflugtreffen in Dachau mit 365,5km/h in seinem "Hayabusa" in der Messstrecke einen neuen Powercroco Hausrekord.

Am 26.07.2008 konnte der Hausrekord in Osnabrück in der nicht FAI-konformen Messstrecke inzwischen auf auf 393,8km/h gesteigert werden.

Bei der Deutschen Meisterschaft 2008 in der Klasse F3S - F (Elektrospeedflug) gelang es Stefan mit seinem Hayabusa und diesem Motor mit einer Geschwindigkeit von 394,3 km/h Deutscher Meister zu werden.
Der mit diesem Flieger+ Antrieb von ihm aufgestellte Weltrekord wurde leider nie offiziell bestätigt, weil die Rekordunterlagen seinerzeit in Funktionärkreisen verschollen sind.

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