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15N 14P

© Dr. Ralph Okon 01062004

 

Experimentalmotoren

 

Eines Tages waren bei ebay 2 15N -Staoren im Angebot. Diese ungewöhnlichen Teile wollte ich auf jeden Fall haben, aber meine "letztes-Nest-Kupferdrahtleitung" hat mich aus dem Netz geworfen, als es soweit war, ernst zu machen.
Also habe ich dem Gewinner mal eine email geschickt. Und siehe da, es war ein netter Bastlerkollege, der mir die Hälfte seiner Beute im Tausch gegen einen 18N Ditto-Stator überließ.
Vielen Dank nochmal dafür!!
Ein paar Tage später war das Teil da.
Durchmesser 28mm, Statorlänge 24mm. Blechdicke 0,75mm.
Das Paket an einer Stelle etwas schief verklebt.
Aber das waren doch keine Hindernisse.
Hier habe ich mal testweise Magnete aufgelegt, um zu sehen, wie groß der Glockendurchmesser werden muß. Das Wickelschema war klar, für 15N lautet es gleichermaßen für 14 oder 16 Magnete:
AaAaABbBbBCcCcC.
Bei den Magneten habe ich mich am Ende für 25 x 6 x 2 mm große von Walter Skall entschieden.
Mit 14 Stück liegt die Abdeckung bei kanpp 90%.
Jetzt war ich wieder auf Hilfe angewiesen, weil, ohne Drehteile geht es eben nicht. Die Glocke hat mir jemand im Tausch gegen einige Magnete gedreht, den Stator- und Lagerträger (11 x 4 x 4mm) hat mir jemand anderes für einen Superditto anfertigen lassen. Beiden vielen Dank!
Bewickelt habe ich den Stator mit 5Wd Kupferlackdraht0,71mm je Zahn.
Wie man sieht, ist in die engen Wickelräume beim besten Willen nicht mehr hineinzubekommen.
Der Motor ist fast fertig ist. Die Grundplatte ist hier nur ein grob zugeschnittenes Teil, weil ich den Motor gar nicht schnell genug auf den Prüfstand bekommen konnte.
Mit dem erreichten Wirkungsgrad von 74% bin ich zufrieden- so viel hatte ich bei den dicken Blechen gar nicht erwartet.
Eine 13 x 7 Klappluftschraube dreht er bei 11V und 10A etwa 5200 mal (Punkt des maximalen Wirkungsgrades).
Standschub errechnet dafür 1150p,also ganz brauchbar für einen 1200g-Segler.

Fazit:

Ein interessantes Experiment.

Leider schwingt sich die Glocke wegen des nur rotationssymmetrischen Wickelschemas mit einseitigen Zugvektoren, ihrer relativ großen Länge und der nur 4mm dicken Achse schnell auf und macht dann richtig Krach.
Die Konstruktionsregel, daß die Statorhöhe besser nicht größer sein sollte, als der Statorradius, wurde hier (leider) eindrucksvoll bestätigt.
Da dieser Effekt durch auftretende Resonanzen mit dem Rumpf noch verstärkt wurde und ich das meinen Nachbarn nicht zumuten wollte, habe ich ihn erstmal wieder ausgebaut.
Immerhin ist wenigstens den Beweis erbracht, daß die Kombination 15N 14P lauffähig ist.

Die theoretisch auch möglichen Kombinationen 15N 12 bzw 18P ergeben ein unausgewogenes Ergebnis.
Die einzige wirklich erfolgversprechende Bewicklung für den 15N - Stator scheint die Kombination mit 10 oder 20 Magnetpolen zu sein, die nach dem ABCABC..... -Standardschema bewickelt werden kann.
Eine Gruppenbildung findet hier nicht statt, sodaß die Laufeigenschaften etwa den eines 9N12P entsprechen sollten- allerdings bei höherer Untersetzung (1:10) und entsprechend höherem Drehmoment.
Am doppelten Stator (30N) ist die Verdoppelung des 15N14P bzw.16P Wickelschemas erfolgreich getestet worden.
Das ist aber kein Wunder, weil sich hier die AaAaA-gruppen spiegelsymmetrisch gegenüberstehen und damit die einseitigen Zugmomente ausgeglichen werden.

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