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© Dr. Ralph Okon 17092006

Experimentalmotoren

In Aspach habe ich gestern den DIETER MELBER getroffen - einen der " wissenden Altmeister" unter den Motorenselberbauern.
Er hatte diesen absolut einmaligen Motor bei sich und lies sich sogar überreden, Bilder und Daten für diese Sammlung zur Verfügung stellen und damit der Öffentlichkeit zu gänglich zu machen.
Nochmals vielen Dank dafür!

Schon der erste Blick auf den zusammengesetzten Motor lies mein Herz höher schlagen.
Der Statordurchmesser beträgt 72mm bei 10mm Dicke,
der Rotor hat 83mm Aussendurchmesser und
die Gesamtlänge (Höhe) des Motors beträgt 27mm.
Drehzahlkonstante: ( gem. bei 15V/0,7A ) 160Upm/V
Anwendungsbereich : 15-40V bei max. 15A Dauerstrom
Er wiegt so wie er zu sehen ist 370g
Eine völlig unübliche N/P Kombination (24N32P) gepaart mit einem ungewöhnlichen Blechschnitt und freitragend gewickelten Einzelspulen mit Platinenverschaltung als 2S2P ("Gruppenparallelschaltung")!

Grundlage ist ein selbstentworfener echter SPS Blechschnitt, gelasert aus 0,35mm dickem Elektroblech M270
Im Blech liegt eine der 12 absolut identischen (inclusive Wickelsinn!) Einzelspulen mit 24 Windungen aus 0,7mm dickem Backlackdraht.
Auf dieser Vorrichtung wurden die Spulen gewickelt und verbacken.
Die Verwendung von Backlackdraht verhindert wirksam, dass sich die Spule nach Wegfallen des Wickelzuges wieder aufdröselt oder auseinanderfällt.
Die fertigen Spulen wurden auf Isolierpapier auf die geraden "Zähne" des Stators aufgeschoben und 2S 2P verschaltet.
Da somit 2 Drähte mit 0,7mm Dicke parallel verschaltet wirken, ist kurzzeitig sicher eine weit über den oben genannten Wert herausgehende Strombelastbarkeit gegeben. Ich denke, das doppelte der genannten 15A sollten gut möglich sein.
Wenn man sich den Statorträger genauer ansieht, merkt man, das auch dieser ein sehr filigran gearbeitetes Teil ist.
Die Verschaltung der Spulen erfolgt auf einer Platine.
Erst mit der Definition von "Anfang" und "Ende" der Einzelspulen wird deren Bestromungsrichtung festlegt.
Magnete: 32x N40H 10x5x2 ( Abdeckung 70% )
Die Glocke ist mit großzügig dimensionierten Durchbrüchen versehen, aber, wie ich mich selber überzeugen konnte, sehr stabil.
Die Magnete sind mit Endfest verklebt.
Die Positionierung der Magnete erfolgte mittels der gezeigten Hilfe - wohl dem, der eine Fräse und das nötige Wissen hat.

Testdaten zum Motor liegen noch keine vor.

Das ist hier auch weniger wichtig - es geht es vor allem darum, zu zeigen, dass auch Konzepte fernab des allgemein üblichen durchaus machbar und erfolgreich sein können.
Natürlich sollte man genau wissen, was man warum wie tut und neben diesem Wissen auch über einen schönen Maschinenpark verfügen.
Hinsichtlich einer Anwendung im Modellbaubereich fällt es bei den Aussenmaßen und dem ausgesprochen niedrigen Kv nicht schwer,
sich einen schicken Heli-direct-drive vorzustellen.

 

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