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Kisskatz

© Dr. Ralph Okon 20112006

Motorenseite

Die 13,7mm großen Bleche des im Hewlett-packard 5GB/8GB Tapestreamer verbauten Motors sind eine echte Herausforderung.
Sie ermöglichen den Aufbau von Motoren mit weniger als 10g Eigengewicht bei durchaus brauchbarem Leistungsdurchsatz (bis ca. 30W). um im nur 5mm großen Innenloch eine echte Lagerfassung unterbringen zu können, habe ich als erstes das Loch mit eng gestuften Bohrern (1/10mm) und Reibahle auf 6mm Durchmesser gebracht.
Hier der Abdeckungstest. Die Magnete sind 5,5x3x1,3mm groß und stammen von neodymium.de
In der Mitte steht das 5x2x2er Lager mit der 2er Titanwelle.
Beim Drehen des Rückschlussringes auf das Endmaß mit Magneten und Stator lose drin kam es zum GAU.
Eigene Blödheit halt. Hat mit 2h gekostet, die Bleche wieder zu richten.
Das Lagerträgerrohr mit Lagern und Welle wiegt 1,6g
Die Teile testweise zusammengesetzt.
Der Luftspalt hätte enger sein können.
Scheint aber alles zu passen- der Testlauf mit Enricos Innenleben ergab einen seidenweichen Anlauf.
Da ich ursprünglich nicht vorgehabt hatte, mich an diesem Fummelkram zu versuchen, hat der Kristjan (aus Östereich) den von Enrico (aus der Schweiz) gebauten Motor für Tests zur Verfügung gestellt.
Hier Enricos Lagerschild mit 3 Gewindelöchern- interessanterweise mit zölligen Torxschrauben ausgeführt.
Das Lager steht einen halben mm aus dem Schild heraus- wegen des 5mm Innenloches muß das Lager zwingend unterhalb des Stators sitzen.
Von der Seite sieht man es noch besser.
Schön kann man aus dieser Perspektive die 11 Bleche zählen.
Durch den dünnen Draht bleiben die Wicklköpfe sehr flach.

Die Wicklung von vorn.
Bevor jetzt jemand an der "unsauberen" Wicklung rummäkelt, soll er erstmal solchen draht wickeln. Am besten geht es mit der Lupe.
Enrico hat 20 Windungen mit 0,3er Draht gewickelt.
Meiner hat 14wd irgendwas- recycelter Draht vom 4510er Druckerstator.
Beide Motorkonzepte von der Seite verglichen.
Die Glocken von vorn. Meine ist an Enricos gemessen wie immer viel zu stabil ausgefallen.
Die Gewichte: 3,6g und 4,5g.
Allerdings sind auch meine Magnete dicker. (1,3 zu 1mm)
Während Enrico sich die Mühe gemacht hat 1,5x1er streifen zu Kaskadieren, habe ich einfach die größere Freilage in Kauf genommen und einteilige Magnete verbaut.
Hier noch ein Kisskatz von Markus.
Gewickelt ist er sehr sauber mit 19Wd 0,3mm Y.
Auch bei diesem Motor wurde das Innenloch der Bleche vergrößert.
Hier noch ein Bild von meinem im Endzustand.
Er wiegt 9,2g mit 7cm langen Anschlussdrähten.
Die gemessenen Werte von Enricos (grün) und meinem (blau) Motor
An 2 Zellen der bei solchen Fliegerchen üblichen Kapazität werden alle Spannungen, Ströme und Drehzahlen etwas niedriger liegen.

Und hier die Daten beider Motoren im Vergleich.
meiner ist deutlich heisser geraten und dafür auch drehzahl-und wirkungsgradsteifer.
bereits bei 3A ist der Unterschied beträchtlich, bei 4A immens.
Anderseits vermag Enricos Motor mit deutlich größeren Propellern umzugehen.

aber auch bei diesen sher kleinen Motoren hat der verwendete Kontroller einen immensen Einfluss:
hier derselbe Motor, einmal am JAZZ (rote Kurven) und einmal am MINIPIX vermessen.
Wenn man allerdings diese Seite kennt, vermag einen das folgende Ergebnis kaum zu überraschen!

Fazit:

  • Durch Verwendung verschiedener Statorhöhen ab 3mm lassen sich sehr leichte Motoren aufbauen, die ihre Leistung in einem für kleine Indoormodelle sehr geigneten Drehzahlbereich abgeben.
  • Auch die erreichbaren Wirkungsgrade - sie liegen im Breich normaler Dittomotoren - sprechen für den Einsatz solcher Motörchen
  • Der Kisskatz stellt gegenwärtig das untere Ende der Größenskala der auf der Grundlage von Laufwerkstatoren umgebauten Motore dar.
  • Teilesätze sind, wenn überhaupt, nur in kleinem Umfang verfügbar und ebenso knapp, wie die Statoren selber
  • Das Wickeln dieses Motors ist allerdings für den Ungeübten eigentlich nicht zu bewältigen, sodaß er keinesfalls als Anfängerobjekt geeignet ist!
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