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Glocke bohren

© Dr. Ralph Okon 22082004

Anleitungen

In die Glocke sollen Lüftungsbohrungen?
Okay.

Aber nicht zu viele und nicht zu große, sonst verliert die ohnehin relativ weiche Glocke unnötig an Stabilität.
Ich mache lieber 8 etwas kleinere (max. 6-7mm Durchmesser) als die oft gesehenen 6 viel zu größen Löcher.
Eine Bohrschablone, eine M4 Schraube oder knapp untermaßige 4mm Welle, die passenden Bohrer und ein Kugelfräser leisten gute Dienste.

Die Bohrungen sollten möglichst weit aussen sitzen.
So verliert die Glocke am wenigsten an Stabilität und die Lüftung kann den Luftspalt gut durchströmen.

So wird das Ganze zusammengesetzt - die Schraube steckt 2 cm tief in einer 4mm- Bohrung im Holzklotz.
Die Glocke liegt hier noch mit der Öffnung nach unten, damit die Bohrschablone direkt auf dem Blech aufliegt. Die erste Vor-Bohrung (2,5mm, wie die Löcher in der Schablone) wird eingebracht- auch die sollte bis tief ins Holz gehen.
In dieses Loch kommt ein Sicherungsstift, der sowohl das Verdrehen der Schablone auf der Glocke verhindert, alsauch das Werkstück fürs Bohren fixiert.
Ich nutze der Einfachheit halber dazu den Schaft des Kugelfräsers.
Wenn alles vorgebohrt ist, dann wird die Glocke umgedreht, wieder fixiert und alle Löcher werden von innen auf das gewünschte Maß gebracht.
Am linken Bildrand sieht man, wie das dünne Material der 800er Glocken sich beim Vorbohren aufgewölbt hat.
Das Aufbohren von innen her hat den Effekt, das die Aufwölbung jetzt nach außen gedrückt wird, also von der späteren Wicklung weg. Ein sehr erwünschter Effekt.
Die Glocken vom Ditto max sind übrigens aus 2 Zehntel dickerem Material und deutlich stabiler.
Jetzt kommt der Kugelfräser oder notfalls ein großer Metallohrer zum Entgraten zum Einsatz.
Der Kugelfräser hat den Vorteil, daß sein Einsatz für ein wirklich rundes Loch garantiert.
Alternativ kann man zum Aufbohren auch einen Bohrer mit Aussenschneiden einsetzen.
Diese Bohrer werden im Kfz- Handwerk als Blechbohrer eingesetzt.
Auch spezielle Holzbohrer haben einen solchen Schliff.
So kann man ein rundes Loch mit einem sehr kleinen Grat erzeugen.
Auch hier gilt: erst von außen, dann von innen. Und dort ruhig richtig mit Druck. Aber aufpassen, daß die Glocke auch wirklich flach auf dem Klotz aufliegt!
Nachbearbeiten mit Schleifpapier von außen...
....und innen
für die Stabilisierung der Wellenfassung und des Glockenbodens ist eine zusätzliche weich aufgelötete Scheibe (z.B. Messingmittelstück aus einer defekten Glocke) sehr hilfreich.
Zur Ausrichtung der Welle siehe auch hier.

die Wellenverklebung (bei Stahlwelle) verlängert sich dabei von 3 auf 6mm, und die etwas größer als das Originalmittelstück gewählte Scheibe stabilisiert den Glockenboden zusätzlich.
Wenn der Motor fertig ist, kann man die Glocke mit feinem Wasserschleifpapier (400er bis 1600er Körnung) auf Hochglanz aufpolieren.

 

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