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12N14P3032 "S1"

© Dr. Ralph Okon 19072007

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Durch Werbung in den "rcgroups" waren mir Bausätze aufgefallen, die 12N Statoren mit 0,2er Blechen und Magnete der Güteklasse N50EH beinhalten.
Da der Oliver gerade auf der Suche nach einem relativ großen aber dünnen Motor für einen Seglerrumpf war, habe ich ihm - nicht gänzlich ohne Hintergedanken - empfohlen, doch mal das 3032er Scopion-Kit beim US-Händler namens "innov8tive" zu bestellen.
Wahrscheinlich richtet sich dessen Angebot nur an erfahrene Motorenbauer?
Man sieht jdenfalls beim Lieferumfang leider nichts, was einer Bauanleitung auch nur im entferntesten ähnelt.
Aus meiner Sicht ist das ein klarer Mangel!

Evtl. kann ja dieser Baubericht nicht ganz so erfahrenen Bauwilligen ein wenig auf die Sprünge helfen.

Erste Hinweise auf die zu erwartende Leistung und den Drehzahlbereich des Motors lassen sich vom Eingeweihten aus den auf der Webpage des Händelers reichlich vorhandenen Daten der ebenfalls angebotenen Fertigmotoren gewinnen.

Aus das in den "rcgroups" verlinkte antriebsrechnerähnliche tool "scorpioncalc" von Louis Fourdan gibt recht brauchbare Hinweise zur Auslegung der Bewicklung.

Wirklich innovativ am vorliegenden Bausatz erscheint bis auf die Segmentmagnte und die 0,2er Bleche eigentlich nichts.
Alle Teile sind aber sehr sauber gefertigt.
Wie die an der Glocke hängende Schraube eindeutig zeigt, ist der Rückschlussring für die sehr starken Magnete deutlich zu dünn ausgeführt.

Der Glockenboden hat ein Design, welches wir auch schon ausprobiert und dann als wenig tauglich verworfen haben.
Die schrägen Bohrungen fördern nicht, wenn die Drehzahl zu niedrig ist. Und auch wenn die Drehzahlen hoch genug wäre, geht dieses "Lüfterrad" nur in den "stall" weil es dann nicht mehr greifen kann mit der glatten Oberfläche.
Da waren sogar die >aufgelöteten Hutzen auf unseren Dittoglocke wirksamer.
Sachlich betrachtet ist ein seitlich offenes Schleuderscheibendesign wie beim croco als wesentlich wirksamer einzuschätzen.
Zudem sitzen die Löcher viel zu weit innen - direkt über dem Luftspalt angeodnet würden sie mehr bringen können.
Immerhin, schick aussehen tut es auf jeden Fall.
Die Bleche sind zwar etwas eisenarm im Schnitt aber sehr sauber gestanzt, gestapelt und isoliert.
Das Einkleben der Segmentmagnete ging schnell von der Hand.
Die Oberfläche ist für Segmentmagnete bmerkenswert sauber geraten. Es sind keine Stufen oder Pressspuren daran zu finden.
Beim Handling der 32mm langen Magnete sollte man äußerste Vorsicht walten lassen. In dieser Länge sind die 2mm dicken Magnete sehr bruchgefährdet.
Bowdenzugseelenröhrchen als Abstandshalter passten btw. ganz genau.
Geklebt wurde wie immer mit loctite 638.
Man sollte sich auch die Zeit nehmen, vor dem Einkleben der Magnete die Farbschicht auf der Innenseite der Glocke wenigstens anzurauhen bzw. sie ganz abzuschleifen.
Die ersten beiden Xx- Gruppen sind mit 8Wd 1,0mm dickem Draht gewickelt.
Achtung, diese füllgradoptimierte Wicklung ist nicht anfängergeeignet und wird auch fertig in dieser Form und Auslegung nicht angeboten!
Mit einem Eddingstrich habe ich die Zugehörigkeit der einzelnen Hammerköpfe zu den einzelnen Phasen gekennzeichnet.
Gewickelt wurde in meiner Abwandlung der verteilten Wicklung (letztes Bild), die die bei Dreieckschaltung zu verbindenden Drähte aus dem gleichen Slot kommen lässt.
Die komplette Bewicklung ist fertig aufgebracht.
Es wurde der 6+2x Zickzack-Modus mit Aussensprung benutzt.
Die Übergangsdrähte zwischen den Gruppen sind verlegt....
und verlötet...
....und isoliert.
Da die Glocke montiert geliefert worden war, bin ich zunächst fälschlicherweise davon ausgegangen, dass sie bereits fertig verklebt wäre.
Dem war offensichtlich nicht so, wie die spiegelblanken Klebeflächen deutlich zeigen.
Die Glocke war nur Schutz des Rückschlusses auf der langen Reise um die halbe Welt zusammenmontiert. So gesehen, ist die Qualität der Passung Glockenboden- Rückschluss ausgezeichnet!
Um die Tesa-Methode beim Verkleben anwenden zu können, habe ich den 0,25mm breiten luftspalt mit einer Lage 0,2mm dickem Isolierpapier und 2 Lagen Tesafilm aufgefüllt.
Natürlich wurden auch die Klebeflächen von Farbe befreit bzw. angemessen aufgerauht.
Ein Blick von vorn auf den montierten und zum Verkleben vorbereiteten Teile.
Man sieht das obere der beiden Schulter an Schulter glockenseitig eingebauten 9x5x2,5er Lager (MR95ZZ).
Am anderen Ende des Statorträgers verrichtet ein 10x5x4er Lager (MR 105ZZ) seinen Dienst.
Die 3-Lagerlösung ist nicht optimal, aber wegen der großen Länge des Motors bei einer konventionellen Auslegung kaum zu umgehen.
Am anderen Ende des Statorträgers verrichtet ein 10x5x4er Lager (MR 105ZZ) seinen Dienst.
Die 3-Lagerlösung ist nicht optimal, aber ob der großen Länge des Motors bei einer konventionellen Auslegung kaum zu umgehen.
Nach dem Bremsen mittels Handschuh auf dem Prüfstand zeigen sich diese charakteristischen Spuren auf dem Rückschluss, die vermuten lassen, dass kein nahtloses Material für den Rückschluss verwendet worden ist.
Erfahrungsgemäß verträgt die 8x1,0D Bewicklung ca. 55A.
Getestet wurde bis deutlich darüber hinaus, weil der Motor als Seglerschlepper für den Kurzzeitbetrieb an einer großen Latte ausgelegt wurde.
Trotz der 3 Lager und der anderen Kritikpunkt zeigt er wirklich recht brauchbare Leistungsdaten!
Wer einen Seglerschlepper nicht zu großen Durchmessers (38mm) mit 228g für 6s und ca. 1,2kW Kurzzeitbelastbarkeit suchen mit der gezteigten Bewicklung sucht, ist bei etwas Bauerfahrung vom ersten Eindruck her mit diesem Motor recht gut bedient.
Wie er sich im Praktischen Einsatz bewähren kann, muss sich erst noch zeigen.
Ein Nachfolgemodell dieser 3032er Auslegung wird demnächst hier behandelt.

Fazit:

Man möge bitte beim Lesen meiner Bewertung berücksichtigen , dass ich mittlerweile einen ziemlich extremen Maßstab an Motoren anlege und so leicht nicht zufrieden bin.
Immerhin ist der Hersteller bereits dabei, meine gegebenen Hinweise auf mögliche Verbesserungen in die nächste Generation seiner Fertigmotoren einfließen zu lassen, soweit diese unter kommerziellem Aspekt umsetzbar sind. Die gezeigte Bewicklung gehört da ganz klar nicht dazu - aber bei einem Kit ist da ja jeder selber zuständig!

 

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